Am vergangenen Wochenende wurden im Hannoveraner Stadionbad die 7. Deutschen Kurzbahnmeisterschaften der Masters im Schwimmen ausgetragen.
Durch einen tragischen Unglücksfall am Sonntagnachmittag wurde die Veranstaltung während der 50m Bruststrecken der Männer richtigerweise vorzeitig abgebrochen und beendet.
Für diese Meisterschaften waren Aktive aus 320 Vereinen und Sportclubs von den 18 Landesschwimmverbänden gemeldet.
Die Austragung dieser 3-tägigen Mammutveranstaltung stand unter keinem guten Stern.
Das Hannoveraner Stadionbad befindet sich derzeit im Umbau, sodass nur der direkte Bereich unmittelbar um das Schwimmbecken für maximal 350 Personen zugänglich war.
Das war ein riesiges Problem, weil alle Aktiven, die nicht unmittelbar in einem Wettkampf am Start waren, sich außerhalb der Halle in Zelten (mit 2 Heizpilzen) aufhalten mussten. Das war bei dieser Witterung mit Temperaturen knapp um den Gefrierpunkt mehr als eine Zumutung und einer Deutschen Meisterschaft unwürdig. Auch die Austragung der Siegerehrungen in den Zelten war schlecht terminiert, da sich viele Aktive noch im Wettkampf befanden, während bereits die Siegerehrungen durchgeführt wurden.
Hier wäre die Verlegung der Meisterschaften an einen anderen Ort sinnvoll gewesen.
Der Nienburger Schwimmer Michael Ritter ging auf Grund einer 4-wöchigen krankheitsbedingten Trainingspause geschwächt an den Start. Demzufolge gab es keine Erwartungshaltung auf vordere Platzierungen.
Michael hatte in der AK 25 für die Strecken 100 m Lagen, sowie die 50 m Distanzen Rücken, Freistil, Delphin und Brust und für die 100m Bruststrecke gemeldet.
In seinem ersten Wettkampf am Samstagvormittag ging Michael Ritter über 100 m Lagen an den Start und schwamm mit 1:02,71 Minuten knapp 2 Sekunden schneller als noch bei den Landesmeisterschaften in der Vorwoche in Bitterfeld. Mit dieser für seine körperliche Verfassung sehr guten Zeit belegte er den 8. Platz.
Auf der nächsten Teilstrecke, den 50 m Rücken rutschte Michael am Start ab, erreichte mit 31,39 sec eine Zeit, die für ihn in der Endabrechnung den 17. Platz bedeutete.
Am Samstagnachmittag standen noch die 100m Brust und zum Abschluss die 50m Freistil auf dem Plan.
Michael startete über die 100m Brust als Titelverteidiger und konnte durch eine gute Krafteinteilung und Wettkampfgestaltung mit einem fantastischen Endspurt auf den letzten 25 Metern noch die Bronzemedaille erkämpfen, nachdem er an der letzten Wende noch auf Platz 6 lag.
Die Silbermedaille verfehlte Michael dabei nur um 2/100 Sekunden. Damit hat er wieder einmal seinen unbändigen Kampf-und Siegeswillen offenbart. Dabei schwamm er eine hervorragende Zeit von1:06,98 min.
Am Samstagabend absolvierte Michael noch die 50m Freistilstrecke.
Auch in diesem Wettkampf erreichte er in 24,26 sec eine Superzeit und sicherte sich damit einen sehr guten 5. Platz.
Leider lief zu diesem Zeitpunkt die Siegerehrung über 100m Brust, an der Michael so nicht teilnehmen konnte.
Am Sonntag standen noch die 50m Distanzen in Schmetterling und Brust auf dem Programm.
Die 50m Schmetterlingsdistanz schwamm Michael in 27,58 sec, was in der Endabrechnung Platz 17 bedeutete.
Wie bereits erwähnt, wurde die Veranstaltung während des 50m Brustwettkampfs abgebrochen. Damit konnte Michael sich über seine Lieblingsstrecke nicht mehr präsentieren.
Letztendlich waren auch diese Deutschen Meisterschaften der Masters trotz seines Trainingsrückstandes wieder ein voller Erfolg für Michael Ritter.
Nach den Erfolgen bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften der Masters im Februar in Braunschweig mit dem Sieg über 200m Brust und einem 2. Platz über 400m Lagen, dem Gewinn des Deutschen Meistertitels über 100m Brust bei den Deutschen Meisterschaften der Masters über die kurzen Strecken im April in Gera, sowie der Bronzemedaille über die kurze Brustdistanz konnte er mit der Bronzemedaille von Hannover das Jahr 2016 mit 2 x Gold, 1x Silber und 2x Bronze bei Deutschen Meisterschaften der Masters erfolgreich abschließen.
Michael Ritter hat damit unseren Verein, den FSV Nienburg, wieder sehr erfolgreich bei den Deutschen Meisterschaften der Masters vertreten.
Am kommenden Wochenende wird er, wie auch in den vergangenen Jahren, noch beim Internationalen SuperCup des TSC Berlin starten.